Die Farm (John Grisham)

5. September 2019 Von Jason Bryner

Der siebenjährige Luke Chandler erlebt auf einer Baumwollfarm in Arkansas Dinge, die ihm seine kindliche Unschuld für immer nehmen werden.

Klappentext:

Eine kleine Baumwollfarm in Arkansas während der fünfziger Jahre, eine heisse, staubige Erntesaison steht bevor. Der siebenjährige Luke, der sich mit den anderen auf den Feldern plagt, beobachtet mit wachen Augen die Erwachsenen. Doch was er in diesem Sommer über das Leben herausfindet, wird ihm seine kindliche Unschuld für immer nehmen.

Der Autor des Buches ist John Grisham, er ist in den 1950er Jahren in Arkansas geboren, das ist auch der Ort und die Zeit, in der die Geschichte spielt. Die Hauptperson ist Luke Chandler, der mit seinen Eltern und Grosseltern auf einer Baumwollfarm lebt. Ein Onkel, Ricky, ist im Krieg in Korea und sollte bald zurückkommen. Die Geschichte ist aus der Sicht von Luke geschrieben. Das Buch handelt anfangs vor allem über den Alltag einer Farmerfamilie in Black Oak, doch der Alltag bleibt nicht immer so normal, denn der siebenjährige Luke wird Dinge sehen und erleben, die ihm seine kindliche Unschuld für immer nehmen werden. Alles beginnt mit einer Gruppe Mexikanern und einer Familie aus Eureka Springs in den Bergen.

Hauptteil

Luke und sein Grossvater Pappy sind auf der Suche nach Arbeitern und stossen auf eine Gruppe von Mexikaner und eine Familie, die aus Eureka Springs stammt. Sie alle sind auf der Suche nach Arbeit und werden kurzerhand eingestellt. Die Ernte beginnt vor Sonnenaufgang bis kurz vor Sonnenuntergang, je nach dem, wie lang man arbeiten will. Man wird pro Pfund Baumwolle bezahlt, das heisst, wenn man länger pflückt, bekommt man auch mehr Geld. Die Baumwolle wird ein paar mal am Tag gewogen und anschliessend in einen Anhänger geladen und wenn der Anhänger voll ist, wird er zur Entkörnungsmaschine gebracht. Es bleibt neben der Arbeit, die man sechs Tage die Woche verrichtet, nur wenig Zeit für Hobbys, am Sonntag hat man zwar frei, aber man geht in die Kirche und den Rest des Tages ruht man sich aus, denn es ist verpöhnt, dass man am Sonntag arbeitet. Luke spielt in der wenigen Freizeit, die er hat, gerne Baseball und sein Traum ist es, bei seiner Lieblingsmannschaft, den Cardinals, zu spielen. Nebst dem Baseballspielen am Abend geht man auch immer einmal die Woche in die Stadt zum Einkaufen und um sich zu vergnügen, der übliche Tag dafür ist der Samstag.

Eines Tages an so einem Samstag, Luke und sein Freund vergnügen sich, hören sie von einer Schlägerei hinter dem Co-op, das ist ein Lebensmittelladen. Luke und sein Freund wollen sich das nicht entgehen lassen und gehen hin um zuzuschauen. Ein Hillbilly, so werden die Leute aus den Bergen genannt, wird gerade von einem Sisco verprügelt. Die Siscos sind eine verhasste Farmerfamilie und sehr gefürchtet, weil sie sehr gewalttätig sind. Als der Hillbilly schon sehr übel zugerichtet ist, schreitet Hank, einer der Söhne von der Familie auf Lukes Farm, ein. Er richtet Sisco und noch zwei weitere so übel zu, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden und der eine sogar an einem Schädelbruch stirbt.

Ein paar Tage nach dem Ereignis kommt Stick, der Sheriff von Black Oak, zu den Chandlers und befragt sie und auch die Familie Spruill, also die Leute aus den Bergen. Hank sagt, dass die Siscos das Holzstück zuerst aufgehoben haben und er habe sich verteidigt. Luke war der einzige Zeuge auf der Farm und da Hank ihn gesehen hat, fordert er Luke auf, dass er aussagt. Luke weiss, dass wenn er etwas Falsches sagen würde, würde es nicht gut mit ihm ausgehen. Also sagt er, dass er nicht genau wisse, wer das Holzstück zuerst aufgehoben habe, da alles so schnell gegangen sei. Stick gibt sich fürs erste zufrieden mit dieser Aussage, doch er sagt auch, dass wenn er nochmal von so einem Vorfall hören würde, würde er Hank ohne zu zögern festnehmen.

Die Erntesaison neigt sich langsam dem Ende zu und Luke hat sich in der Zwischenzeit mit den Mexikanern und Tally angefreundet, Tally ist die Schwester von Hank Spruill und Luke ist heimlich in sie verliebt. Es geht schon lange ein Gerücht um, dass Libby Latcher, die aus einer armen Farmerfamilie stammt, schwanger sei. Das alleine wäre kein Problem, jedoch ist Libby nicht verheiratet und das ist in Black Oak hoch verpöhnt. Eines Tages jedoch ist es soweit und sie bekommt Wehen, die Mutter und Grossmutter von Luke helfen bei der Geburt, Luke darf nicht dabei sein, aber er schleicht sich mit Tally auf die Farm der Letchers und beobachtet sie aus sicherer Entfernung. Auf dem Nachhauseweg werden sie plötzlich von den Scheinwerfern von Pappys Pick-up überrascht. Sie rennen und rennen, Tally kommt davon und Luke schleicht sich gerade noch rechtzeitig ins Haus, wo Pappy, also der Grossvater, schläft.

Alle gehen schlafen und Hank geht dann endlich. Als Hank auf der Brücke ist, trittt aber plötzlich der Mexikaner, den alle Cowboy nennen, vor. Cowboy ist derjenige, der Hank mit einem Stein beworfen hat. Hank rennt auf ihn zu und ein Messer schnappt auf in Cowboys Hand. Hank bremst und wirft ein Glas nach ihm. Sie kämpfen und Hank versucht, das Messer zu blocken, es gelingt ihm wieder und wieder, doch er hat keine Chance, in einem Moment, als er nicht aufmerksam ist, rammt Cowboy ihm das Messer in den Bauch, er zieht es raus und sticht wieder zu, immer und immer wieder. Hank sieht ihm dabei entsetzt in die Augen und sackt schliesslich in sich zusammen.

Meinung

Ich finde dieses Buch sehr spannend, obwohl nicht oft weltbewegende Dinge passieren. Das Buch ist auch in einer sehr guten Art geschrieben, die einfach fesselnd ist. Was mir auch gefällt, ist, dass dieses Buch beziehungsweise die Geschichte ziemlich realistisch wirkt.

Leseempfehlung

Ich empfehle dieses Buch Leuten, die Bücher mögen, die nicht nur Action enthalten, sondern auch den Alltag und die Lebensweise, also in diesem Fall als Baumwollfarmer, erläutert. Wenn man pausenlose Action erwartet und ein Buch will, das sich schnell und einfach liest, empfehle ich «Die Farm» eher weniger.