Der Pianist (Wladyslaw Szpilman)

6. Juli 2019 Von Luka Aleksic

Wladyslaw Szpilman ist ein Pianist, der wie durch ein Wunder dem Holocaust entgeht und den 2. Weltkrieg überlebt.

Klappentext:

Polen 1940: Der Pianist Wladyslaw Szpilman lebt im Warschauer Getto. Zwei Jahre später steht er zusammen mit seiner Familie auf dem «Umschlagplatz» zum Abtransport in ein Vernichtungslager. Nach einer spektakulären Flucht bleibt er allein in der menschenleeren Ruinenstadt zurück, in ständig wechselnden Verstecken, immer in Todesangst. Eines Tages entdeckt ihn ein Wehrmachtsoffizier und tötet ihn nicht. Im Gegenteil: Er hilft Szpilman zu überleben.

Das Buch «Der Pianist» handelt von Wladyslaw Szpilman und erzählt von seiner düsteren Geschichte in Warschau zwischen den Jahren 1939-1945. Seine Familie wird Opfer der Vernichtungsaktion. Alleine gelingt es ihm sechs Kriegsjahre zu überstehen. Während dem Krieg versteckt sich Wladyslaw bei vielen Freunden. Mit grosser Angst und Furcht lebt er unentdeckt in der Ruinenstadt. Eines Tages wird Wladyslaw von einem Deutschen Offizier entdeckt, der ihm erstaunlicherweise hilft zu überleben.

Wladyslaw Szpilman ist ein berühmter Pianist, der am polnischen Rundfunk arbeitet. Mit seinen Eltern und drei Geschwistern lebt er in der Sliska Strasse. 1939 beginnt der Krieg in Warschau. Ende Oktober wird ein Getto aufgebaut, in das die Familie Szpilman, wie auch andere Juden, umgesiedelt wird. Während der Zeit im Getto versucht Wladyslaw die Familie über Wasser zu halten. Als die Vernichtungsaktion, eine Aussiedlung aus dem Getto durch die Deutschen, eintrifft, trifft die Familie bei einer Sammelstelle bei dem Umschlagplatz ein. Im Jahre 1942 wird die gesamte Familie in das Vernichtungslager in Treblinka abgeführt. Wegen seiner Popularität wird Wladyslaw im letzten Augenblick von einem Polizisten aus den Waggons herausgezerrt.

Szpilman arbeitet an den Gettogrenzen. Dank Freunden gelingt ihm eine erstaunliche Flucht aus dem Getto. Die meiste Zeit versteckt er sich bei Freunden, aber nicht alle nehmen ihn auf, denn schliesslich wird so eine Tat mit dem Tod bestraft. Von den Gebcynski geht er zu einem früheren Kollegen, dem Dirigenten Czeslaw Lewicki. Wladyslaw wohnt in einer Junggesellenbehausung, die nicht von Lewicki bewohnt ist. Lewicki besucht ihn oftmals und bringt ihm Nahrungsmittel. Doch die Gestapo durchschaut Lewicki und er muss fliehen. Wladyslaw entscheidet sich an Ort und Stelle zu bleiben. Glücklicherweise findet die Gestapo ihn nicht.

Am 12. August wird er in der Wohnung von einer Frau entdeckt und er muss fliehen. Wladyslaw versteckt sich bei verschiedenen Freunden, bis er dann Unterschlupf bei Helena, die Schwägerin von Frau Jeworska, bei denen er auch einen kurzen Aufenthalt hatte, findet.

Am 1. August beginnt der Aufstand in Warschau, der Wohnblock wird beschossen und brennt. Dies kann Wladyslaw überleben. Danach geht er zu einem gegenüberliegenden Krankenhaus. Weil viele SS-Männer das Krankenhaus betreten, beschliesst er wieder zu dem Wohnblock zurückzukehren. Dort wird er schliesslich entdeckt und flieht auf das kaputte Dach, dadurch gelingt es ihm nicht gefunden zu werden. Auf dem Dach liegt Wladyslaw einige Tage, bis zwei Deutsche versuchen ihn abzuschiessen. Er entkommt zu einer in der Nähe liegenden Villa. Auf der Nahrungssuche in der Villa wird Wladyslaw vom deutschen Offizier Will Hosenfeld entdeckt, der beschliesst ihn zu verschonen. Er befiehlt Wladyslaw etwas auf dem Klavier zu spielen, welches im Speisezimmer der Villa steht. Der Hauptmann bringt ihm Nahrung und hilft Wladyslaw sogar bessere Verstecke zu finden. Der Krieg geht zu Ende und Wladyslaw Szpilman hat ihn überlebt.

Meine Meinung:

Das Buch „Der Pianist“ hat meine Erwartung überaus erfüllt, denn es ist sehr abwechslungsreich und das Buch beschreibt etliche Situationen und Geschehnisse sehr genau und präzise. Meine persönlichen Highlights sind, als Wladyslaw sich von der Familie trennt und als Wilm Hosenfeld Wladyslaw entdeckt und er noch einmal grosses Glück hat, in so einer Situation wiedermal dem Tod zu entkommen.Besonders gut gefällt mir an dem Buch, dass es ein Happy End hat. Wladyslaw hat nicht aufgegeben und ist bis zum Ende tapfer geblieben. Dieses Buch zeigt die Umstände und die Lage der Menschen in dieser finsteren Zeit. Es stellt die Welt aus einer völlig anderen Perspektive dar, die wir so nicht kennen. Ein bisschen schade finde ich, dass vom deutschen Offizier sehr kurz am Ende noch die Rede war, ich hoffte noch mehr von ihm zu erfahren.

Typische Textstelle:

«Wenn ich an meine Familie dachte, versuchte ich sie mir lebendig vorzustellen, wenn auch unter den schlimmsten Bedingungen, auf jeden Fall lebendig, und dass wir uns nichtsdestotrotz eines Tages wiedersehen würden. Dworakowski hatte dieses mühselige Aufrechterhalten der Täuschung in mir zerstört. Erst viel später sollte ich mich davon überzeugen, dass er recht daran getan hatte: Im entscheidenden Augenblick gab mir jene Gewissheit des sicheren Todes die Energie, um mich zu retten. »

Buchempfehlung:

Ich empfehle dieses Buch Jugendlichen ab 14 Jahren, die sich gerne mit Kriegszeiten auseinandersetzen und welche sich interessieren, wie es in dieser Zeit den Menschen gegangen ist. Es gibt viele eindrückliche und brutale Textstellen, welche nichts für schwache Nerven sind.