Wolfsblut (Jack London)

6. Juli 2019 Von Julius Behrendt

In „Wolfsblut“ geht es um einen Wolf, der sich durchs erbarmungslose Leben kämpfen muss.

Klappentext:

Wolfsblut, eine Mischung aus Wolf und Hund, muss in der Wildnis einen unerbittlichen Kampf gegen Hunger und Gefahr führen. Als er von Menschen gefangen wird, droht ihm ein grausames Schicksal. Erst durch einen jungen Goldgräber erfährt er Freundlichkeit und Güte.

Inhaltsangabe:

Der Roman „Wolfsblut“ vom Autor Jack London spielt im ungezähmten Norden Amerikas 1898. In „Wolfsblut“ geht es um einen Wolf, der sich durchs erbarmungslose Leben kämpfen muss. Wolfsblut ist 3/4 Wolf und 1/4 Hund. Er wächst in freier Wildbahn auf, wird aber von den hiesigen Indianern gezähmt und wird fortan ein ergebener Hund. Unter den Indianern wird Wolfsblut ein erbitterter Kämpfer und als er von ihnen verraten wird und fast sein Leben lässt, wird er in letzter Sekunde von einem Südländer gerettet, Weedon Scott. Bei ihm lernt Wolfsblut nicht nur die Zivilisation kennen, sondern auch noch in seinen alten Tagen Liebe und Zuneigung.

Wolfsblut wird als Welpe in der Wildnis geboren und ist der einzige Überlebene seines Wurfes auf Grund von einer Nahrungsknappheit. Er lernt in der Wildnis grundlegende Gesetze, wie man überlebt. Er wird von Indianern entdeckt, und als sich herausstellt, dass seine Mutter halb Hund, halb Wolf ist, werden sie bei den Indianern aufgenommen. Im Camp lernt er die Gesetze der Menschen und lernt sie als heilige Götter anzusehen. Ein anderer Hund macht es sich jedoch zur Aufgabe, Wolfsblut das Leben zur Hölle zu machen. Für Wolfsblut wird sogar die alltägliche Fütterung zur Todesfalle. Dadurch wird ihm seine Kindheit geraubt und er lernt nicht, wie man wegrennt, kämpft und tötet. Als sich alle Lebenswesen gegen ihn wenden und seine Mutter auch noch verschwindet, erstarrt er vollkommen. Er wird eiskalt und gefühlslos. Er tötet jeden, der ihn auch nur anpufft. Er lernt, die Götter als überlegen anzusehen und sie als die Starken zu respektieren und die Schwachen zu dominieren. Als er grösser wird, folgt er seinem persönlichen Gott, Grauer Bieber, überall hin als sein Schlittenhund. Überall, wo Wolfsblut ist, ist auch Chaos und Tod. Er ist sogar bei den erwachsenen Hunden und Indianern berüchtigt. Bei einem Ausflug in ein von Weissen kontrolliertes Fort treffen sie auf Schöner Schmied. Schöner Schmied kauft Grauem Bieber unter Whiskeyeinfluss Wolfsblut ab. Unter dieser Missgeburt, deren Grausamkeit keine Grenzen kennt, wird Wolfsblut zum Monster. Er wird geschlagen, gepeitscht und ausgelacht und bei illegalen Hundekämpfen anderen Bestien gegenübergestellt. Wolfsblut scheint durch seine Kampferfahrung unbesiegbar. Er wird berüchtigt als „der Kampfwolf“. Als er jedoch bei einem Kampf mit einer Bulldogge fast getötet wird, rettet ihn ein Mensch. Dieser Mensch scheint wie ein Engel und schafft es tatsächlich noch, an Wolfsbluts Herz heranzukommen. Wolfsblut hängt sehr an Weedon Scott und reist drauf hin mit ihm in den Süden. Dort lernt er die Zivilisation kennen. Wolfsbluts harte Schale wird am Ende doch noch durchbrochen und er lernt die Liebe kennen. Sein „Gott“ wäre sogar gemeuchelt worden, hätte Wolfsblut nicht eingegriffen. Wolfsblut opfert fast sein Leben beim Kampf mit dem Meuchler. Er überlebt und das Buch endet mit ihm und seiner Familie auf dem Anwesen im Süden.

Meinung: Ich finde das Buch sehr gut, weil es sehr gut beschreibt, spannend ist und man sich auch gut die einzelnen Situationen vorstellen kann. Man kann auch gut mit Wolfsblut mitfiebern. Es ist auch sehr herzzerreissend, wie ein solch gequältes Tier am Ende doch noch seinen Frieden findet.

Eine typische Textstelle: „Auf dem Weg zur Stadt lungerten beim Saloon an der Kreuzung immer drei Hunde herum, die sich auf ihn stürzten, wenn er vorbeikam […] So ging es eine ganze Weile. Die Männer im Saloon drängten die Hunde sogar Wolfsblut anzugreifen, und eines Tages hetzten sie die Tiere auf ihn. Der Herr hielt die Kutsche an und rief Wolfsblut zu: „Fass“ […] Alle drei griffen ihn an […] Nach wenigen Minuten lagen zwei Hunde im Dreck und rangen mit dem Tod, während der dritte hastig die Flucht ergriff. Wolfsblut folgte ihm.“

Buchempfehlung: Ich empfehle dieses Buch Leuten, die mal etwas anderes lesen wollen als nur ein klassisches Buch. Man muss dabei aber oft brutale Gewaltbeschreibungen verkraften können. Ich empfehle es jedem, der Lust hat, etwas Spannendes zu lesen und ein geübter Leser ist.