Wenn der Schnee mein Herz berührt (Alex Morel)

9. Januar 2019 Von Jessica Savoia

Nachdem ihr Vater sich umgebracht hat, ist das auch ihr Lebensziel. 

Klappentext:

Diesmal liegt Paul mit dem Gesicht zu mir. Wir sehen einander in die Augen, und eine gefühlte Ewigkeit vergeht, ohne dass einer etwas sagt. Was gibt es auch zu sagen? Wir haben kein Essen. Wir sind allein und liegen zusammen am Rand des Abgrunds, der mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit unser Tod sein wird. Aber es besteht immer noch die geringe Hoffnung auf Rettung. Sie könnte nur einen Augenblick entfernt sein, der Tod andererseits aber auch.


Das Buch „wenn der Schnee mein Herz berührt“ von Alex Morel (‘’Survive’’ im Englischen) erschien 2013 auf dem Markt. Es handelt sich um die Geschichte und das Leben von Jane Solis, die aus einer Familie von Selbstmördern stammt. Zu Beginn des Buches ist sie in der Klinik „Life House“ in Boise USA. Sie ist dort, weil wie sie es in der Klinik nennen, sie „einen Zwischenfall“ hatte. Nachdem ihr Vater an Heiligabend sich eine Kugel in den Schädel geschossen hatte, tritt Jane ungewollt in die Fussstapfen ihres Vaters, ihrer Grossmutter, Grossvater etc. Als sie über Weihnachten nach Hause darf, entwickelt sie einen teuflischen Plan, wie sich ihr Schicksal erfüllen sollt. Leider wird aus ihrem Plan nichts und ihr Wille zum Leben wird durch einen Jungen namens Paul, dessen Bruder an Krebserkrankt und gestorben ist geweckt

Jane Solis ist ein, auf den ersten Blick, normales Mädchen. Doch für sie ist ihr Schicksal beschlossen. Sie möchte an Weihnachten beim Nach-Hause-fliegen eine Überdosis Tabletten nehmen und für immer einschlafen. Warum? Sie stammt aus einer Familie, die alle ihr Leben selbst beendet haben. Wie zum Beispiel ihr Vater, der sich an Heiligabend das Leben mit einem Schuss in den Kopf genommen hat. Damit ihr Plan aufgeht, muss sie in der Anstalt für eine sehr lange Zeit allen vorspielen, dass sie fast „geheilt“ sei. Für Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft usw. gibt es Punkte. So hat sie an Weihnachten genug Punkte, um nach Hause fliegen zu können. Als sie dann endlich im Flugzeug ist, schreibt sie einen Abschiedsbrief an ihre Mutter. Sie geht auf die Toilette und macht sich bereit, die Tabletten einzunehmen. Als sie gerade die Tabletten im Mund nimmt, gibt es einen riesigen Knall und plötzlich ist alles dunkel. Etwa 1 oder 2 Stunden später wacht sie wieder auf. Dunkelheit und Kälte umgibt sie. „Bin ich im Himmel?“, denkt sie. Leider merkte sie schnell, dass dies nicht der Himmel sein kann. Sie sucht nach der Toilettentüre und öffnete sie und sieht nichts als Schnee. Sie ist ganz alleine. – Aus Panik fängt sie an zu schreien und zu rennen um auf sich aufmerksam zu machen und eventuell noch andere Passagiere zu finden. Nach wenigen Minuten findet sie einen anderen Teil des Flugzeuges. Auch hört sie einen Menschen um Hilfe schreien. Sie folgt der Stimme und findet Paul Hart, der im Flugzeug neben ihr gesessen hat. Er hängt in einer Klippe fest. Der Gürtel hat sich in einem Baum verfangen, so konnte er überleben und nicht die klippe hinab stürzen. Jane hilft ihm dort raus zu kommen. Komisch ist nur, dass sie seit dem Absturz und ihrem und Paul’ Überleben, das erste Mal in ihrem Leben den Willen hatte zu leben.

Nun versuchen die zwei den Hauptteil des Flugzeuges zu finden, um so bessere Kleidung und Essen zu finden. Auf dem Weg sehen sie grausame Bilder von toten, verstümmelten Menschen, die Überall herumliegen. Sie kann es nicht fassen, dassausgerechnet sie überlebt hat. Sie, die ihrem Leben ein Ende setzen wollte.

Paul will sie aufmuntern und wiederholt die ganze Zeit, wie froh er ist, dass sie überlebt hat, da sie ihn so retten konnte. Nach ein paar Tagen des Wartens beschliessen sie, dass es für sie wohl besser ist auf den Gipfel zu steigen, um dort sichtbarer für die Rettungsflugzeuge zu sein. Auf dem Weg zum Gipfel verlieben sich die zwei immer mehr ineinander. Nach einem heftigen Streit fällt Paul eine Klippe hinunter und kann sich kaum mehr bewegen. Sein Arm und seine Rippen sind gebrochen.

Oben auf dem Gipfel angekommen, bemerken sie aber, dass Jane Paul zurücklassen muss um Hilfe zu holen. Also macht sich Jane auf den Weg, sie lauft ca. 2 Tagen in der Kälte und Wind, bis sie einen Wald erreicht hat.

Dort aber fühlt sie sich verfolgt. Zuerst denkt sie es sei Paul der ihr nachlief,nachdem er sich besser gefühlt hatte. Als sie aber einen Blick nach hinten warf,stand ein Wolf da. Jane rennt! Etwa nach 10 Metern findet sie einen grossenBaum. Sie klettert schnell hoch, in der Hoffnung, dass der Wolf nicht klettern kann. Auf dem Baum verbringt sie die ganze Nacht. Schlafen kann sie aber nicht,da sie Angst hatte, er könnte doch noch einen Weg hinauffinden.

Am nächsten Morgen kletterte sie hinunter und sieht frische spuren, aber keinen Wolf. Am Horizont sieht sie einen schwarzen Strich. Eilig lauft sie auf ihn zu. Immer lauter hört sie das Rauschen von einem Bach oder Fluss. Dort angekommen trinkt sie gierig das kalte Wasser und überquert anschliessend den Fluss. Sie lauft und lauft und merkte wie sie immer langsamer und schwächer wird. Sie ist am Ende. Plötzlich sieht sie ein weisses Licht. Später stellte sich heraus, dass dies ein Mann mit einem LKW war, der sie an einem Strassenrand halb tot gefunden hat. Er fährt sie in das nächste Krankenhaus und wartete, bis die Ärzte ihm Bescheid gaben, dass sie wieder stabil ist. Paul aber hat es nicht überstanden. Etwa 6 Monate später kommt von Pauls Vater ein Päckchen, in dem das Büchlein von Paul drin ist. Kurz bevor er starb, hat er ein Abschiedsbrief für sie geschrieben. Als Jane ihn las, weinte sie.

Ich finde das Buch ist sehr emotional, da es Themen wie Selbstmord, Flugzeugabstürze, Kliniken und Kerbs anspricht. Es ist gut gemacht, da sie aufzeigen, dass man über Verluste oder Suizid hinwegkommen kann und dass eine Entscheidung nicht dein ganzes Leben verändern muss. Ich hoffte, dass es mehr Action enthält wie zum Beispiel die Scene mit dem Wolf. Es war ein wenig zu unrealistisch und zu einfach beschrieben, wie sie den Absturz und die Tage danach auf dem Berg überlebt haben. Ich finde den Satz von Jane sehr schön, als sie zu sich selber sagt:

 „Hier geht es nicht ums Wollen. Du musst Paul retten. Du hast keine Wahl, Jane. Geh einfach weiter.“

Meiner Meinung nach sollten Leute dieses Buch lesen, die etwa 13 Jahre sind. Man sollte bereit sein den Schmerz eines anderen Menschen zu verstehen und man sollte sich in seine Lage versetzen können, da es wie schon erwähnt ein sehr emotionales Buch ist.