Das Schicksal ist ein mieser Verräter (John Green)

21. Dezember 2018 Von Vanessa Stojmenovski

Das Buch handelt von zwei Teenagern, die Krebs haben, die sich unendlich lieben und eine eigene kleine Unendlichkeit entdeckt haben. 

Klappentext:

„Krebsbücher sind doof“, sagt Hazel zu Beginn der Geschichte. Doch genau das ist dieser Roman nicht. Vielmehr ist er eine intensive Reflexion über die grossen Fragen des Lebens und Sterbens, ein verführerischer Liebesroman und eine zu Herzen gehende Komödie. Die 16-jährige Hazel speit darin die Hauptrolle. Sie weiss, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, weil sie Krebs hat. Aber sie will deswegen nicht bemitleidet werden. Lieber vermeidet sie Freundschaften. Bis sie in einer Selbsthilfegruppe auf Augustus trifft. Gus ist intelligent, witzig, umwerfend schlagfertig und er geht offensiv mit seinem Schicksal um: Selbst in düsteren Momenten bringt er die Gruppe zum Lachen. Trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit – Hazel und Gus verlieben sich ineinander. Sie diskutieren Bücher, hören Musik, gucken Filme und erörtern die Ungerechtigkeit einer Evolution, die Mutation wie sie zulässt. Als Hazel Gus anvertraut, dass ihr grösster Wunsch ist, den Autor ihres absoluten Lieblingsbuches kennenzulernen, macht Gus ihren Truam wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam. Vor ihrem unvrmeidlichen Ende wissen sie, dass sich die Liebe unter allen Umständen lohnt, und dass sie das Leben bis zum letzten Tag feiern wollen.

Der Roman „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green handelt von Hazel Grace Lancaster, einem amerikanischen Mädchen, das mit ihren Eltern in einem Haus in Indiana wohnt. Sie hat mit 13 erfahren, dass sie Krebs hat. In diesem Buch erzählt Hazel ihre Geschichte. Sie berichtet uns von ihrem Alltag und wie sie ihre grosse Liebe, Augustus Waters findet. Sie erlebt mit ihm vieles gemeinsam und sie begleiten sich gegenseitig auf ihren Wegen.

Hazel hat seit drei Jahren Schilddrüsenkrebs, der für ihre Wasserablagerung in ihrer Lunge verantwortlich ist. Sie hat Probleme mit dem Atmen und muss durch eine Sauerstoffflasche versorgt werden. Sie hat Stöpsel in der Nase, durch die der Sauerstoff in ihrer Lunge zugeführt wird. Sie wohnt mit ihren Eltern in Indiana. Hazel hat nicht so viele Freunde und trifft sich auch nicht gerne mit anderen Leuten. Am liebsten liest sie zu Hause auf ihrem Bett Bücher. Ihr liebstes Buch ist „Ein herrschaftliches Leiden“ von Peter van Houten. Ihre Mutter denkt, dass sie Depressionen hat und zwingt sie, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Hazel Grace hasst dieses Programm. Es findet in einem Kirchenkeller statt, sozusagen in „Jesus‘ buchstäblichen Herzen“. In der Selbsthilfegruppe treffen sich Menschen, die Krebs haben und erzählen, wie es ihnen jetzt nach den Therapien geht. Patrick, der Leiter dieser Gruppe erzählt jedes Mal, wie er seinen Krebs besiegen konnte. Er litt an Hodenkrebs und viele dachten, er würde als Junge nicht überleben. Bei jedem Treffen beten sie für die Gestorbenen. Patrick hat eine sehr lange Liste, mit vielen Namen der Verstorbenen. Isaac, ein Freund von Hazel aus der Selbsthilfegruppe, berichtet, dass er seine Augen operieren muss und erblinden wird. Die Stunde geht zu Ende und alle verabschieden sich voneinander. Draussen auf dem Parkplatz wartet schon Hazels Mutter. Sie fahren nach Hause und Hazel geht auf ihr Zimmer und liest mal wieder „Ein herrschaftliches Leiden“. Als Hazel das nächste Mal wieder zur Gruppe gehen muss, wiederspricht sie ihren Eltern. Die Mutter lässt sich jedoch nicht auf Hazels Argumente ein und bringt sie letzendlich in die Selbsthilfegruppe. Schliesslich steigt sie aus dem Auto und betritt das Gebäude. Sie kommt im Kirchenkeller an und setzt sich im Kreis auf einem Stuhl. Neben Isaac sitzt ein neuer Junge. Er istIsaacs Freund, Augustus Waters. Er beobachtet sie die ganze Zeit und Hazel hat genug und schaut ebenfalls zu ihm. Patrick ruft ihn auf, bittet ihn, sich den anderen vorzustellen und den anderen zu erläutern, was seine Diagnose ist. Augustus erzählt, dass er 17 Jahre alt ist und ein Bein weiger hat. Seit eineinhalb Jahren leidet er an Osteosarkoms. Seine grösste Angst ist es, vergessen zu werden. In diesem Moment hebt Hazel ihre Hand und vergewissert allen, dass jeder einmal vergessen werden wird. Als die Stunde zu Ende ist, wartet Hazel auf ihre Muter, die sie noch nicht sieht. Hingegen sieht sie Isaac, der mit seiner Freundin Monika am rummachen ist und sie hört die Worte „für immer“. In der Zwischenzeit kommt Gus zu ihr und erklärt ihr, dass dieses „für immer“, für die beiden die grosse Liebe beschreibt. Hazel nickt und dreht sich zu Augustus, als sie bemerkt, dass er sie anstarrt. Er fragt sie, ob sie zusammen einen Film schauen wollen und Hazel sagt ihm zu.

Er sucht den Film und währenddessen setzt sich Hazel auf sein Bett, da sie vom Stehen und Laufen erschöpft ist, aufgrund ihrer zu belasteten Lunge. Augustus setzt sich neben sie und sie verwickeln sich in ein Gespräch und lernen sich besser kennen. Sie erzählt von ihrem Lieblingsbuch und Gus ebenfalls von seinem. Sie empfehlen es sich gegenseitig und haben die Bücher getauscht. Als Hazel zu Hause ankommt, fragt ihre Mutter, wie es war und woher sie das Buch hat. Hazel gibt nur magere Antworten auf die Frage. Als sie sich das nächste Mal in der Gruppe sehen, beklagt sich Augusts, dass das Buch mitten im Satz aufhört. Hazel sagt ihm, dass sie schon mehrmals dem Autor Briefe geschrieben hat, um herauszufinden, was am Ende des Buches passiert. Doch er schreibt ihr nie zurück.

Sie sehen Isaac, der mit seiner Mutter inzwischen blind ist, ankommen und sie führt ihn zu einem Stuhl hin. Als der Treff fertig ist und Hazel nach Hause kommt, isst sie noch zu Abend und verschwindet in ihrem Zimmer, damit sie mit Augustus Waters noch telefonieren kann. Er teilt ihr tolle Neuigkeiten mit. Dass er, dem holländischen Autor eine E-mail schreibt und die Assistentin von Peter Van Houten, Lidewij Vliegenthart, ihm eine Antwort darauf gibt. Hazel war fasziniert und fragt nach der E-mailadresse von Peter. Sie legt sich ins Zeug und schreibt fleissig eine E-mail an Houten, in der sie neugierig fragt, was mit den Personen am Schluss passiert. Aks sie die E-mail absendet, wartet sie ungeduldig auf die Antwort von ihm. Sie ruft Augustus an und die zwei unterhalten sich über die Bücher. Mit der Zeit wird es schon Mitternacht und die Beiden sind müde. Am nächsten Morgen durchsucht Hazel als erstes ihren Posteingang und findet eine Rückmeldung von Lidewij. In der E-mail steht, dass Peter Van Houten das Ende der Geschichte nicht über das Internet sagen will. Er schreibt, wenn sie je nach Amsterdam kommt, so wikll er dies persönlich bei einem Kaffee sagen. Hazel ist sauer und entsetzt. Sie erklärt die Sache ihrer Mutter und fragt, ob es möglich ist, nach Amsterdam zu fliegen. Ihre Mutter lächelt nur und sagt mit feiner Stimme, dass sie Hazel sehr lieb haben. Sie erklärt ihr, dass sie knapp bei Kasse sind und sie mit ihrem Vater über das sprechen werde. Hazel Grace ist es bewusst, dass sie der Grund für den Geldmangel in der Familie ist. Denn all die Therapien und Operationen kosten viel Geld. Sie will nicht noch mehr Familienersparnisse für ihre Ideen ausgeben. Sie spricht wieder mit Gus Waters am Handy und liest ihm die E-mail von Peter Van Houten vor. Er ist erstaunt. Augustus Waters fragt Hazel, ob sie noch einen Herzenswunsch frei hat. Wenn ein krebskrankes Kind einen Herzenswunsch hat, dann sorgt eine Stiftung dafür, dass er in Erfüllung geht. Jedes Kind, das an Krebs leidet, hat einen Wunsch frei. Leider hat Hazel ihren Herzenswunsch verbraucht. Sie hat damals das Disney-Land besucht. Gus seufzt und meint, dass es eine blöde Idee von ihr war, das Disney-Land besucht zu haben.Als sie zu Hause ankommen, sieht sie Augustus vor der Haustür auf den Stufen sitzen. Er hält einen Strauss leutend orangen Tulpen in der Hand.

Er fragt Hazel, ob sie mit ihm picknickt. Sie nickt ihm schmunzelnd zu und die beiden machen sich zusammen auf den Weg zum zum Park. Im Park gibt es einen grossen Skelett-Spielplatz, der von einem Holländer entworfen wurde. Sie setzen sich auf eine Bank und essen Sandwiches, die Gus mitbringt. Hazel fragt sich, wozu Augustus all das orange und holländische mitbringt. Ihr wird klar, dass Gus Waters mit seinem Herzenswunsch, ihr ermöglicht, nach Amsterdam zu fliegen. Waters erzählt ihr, dass er an Peter Van Houtens Assistentin eine E-mail geschrieben hat und so die Adresse von Peters Haus bekam. Hazel ist überglücklich und bedankt sich bei him, dass er seinen Wunsch für sie ausgibt. Als das Picknick zu Ende ist, erzählt Hazel voller Freudedies ihrer Mutter. Ihre Mutter sagt, dass sie zuerst diese Sache mit ihrer Ärztin absprechen sollten wegen ihrer Lunge und den Geräten, an denen sie während dem Schlafen angehängt ist. Beim nächsten Arzttermin sagt die Ärztin zu Hazel, dass es möglich ist, aber es muss noch eine Person mitgehen, die sich in Hazels Situation auskennt. Das ist ihre Mutter. Die Mutter von Hazel reagiert kritisch auf dieses Angebot. Sie kann die Reise nach Amsterdam nicht bezahlen. Hazel argumentiert, dass die Stiftung genug Geld hat, um ihrer Mutter einen Ausflug zu schenken. Hazels Mutter gibt nach und klärt das mit der Stiftung. Ein paar Tage später kommt die Mutter in Hazels Zimmer und teilt ihr mit, dass sie in wenigen Tagen fliegen. Hazel gibt Augustus Bescheid und der Tag rückt immer näher.

Am Abreisetag verabschiedet sich Hazel von ihrem Vater, der jedesmal in Tränen ausbricht und denkt, dass es vielleicht das letzte Mal ist, dass er seine Tochter lebendig sieht. Hazel und ihre Mutter steigen ins Auto und fahren los Richtung Gus‘ Zuhause. Als sie bei ihm vor der Haustür stehen, hören sie Geschreie und Augustus‘ weinende Stimme. Er hat ein wenig Streit mit seiner Mutter, die ihn davon abhält in die Niederlande zu fliegen. Er weigert sich und hört nicht auf seine Mutter. Hazel schreibt ihm eine SMS und kurze Zeit später kommt er aus dem Haus und tut so, als ob nichts wäre. Sie fahren zum Flughafen und die Zeit vergeht im Flug und sie kommen in Amsterdam an.

Gegen Abend macht sich Hazel bereit für das Abendessen. Ihre Mutter sagt, dass nur sie und Gus Essen gehen. Kurze Zeit später klopft es an der Hoteltür und Hazel macht sie auf. Sie sieht Augustus in einem schönen Anzug und die Haare mit einem Scheitel ordentlich gekämmt. Er lacht Hazel an und macht ihr ein Kompliment. Zusammen gehen sie aus dem Hotel und laufen zum Restaurant „Oranjee“. Sie setzen sich auf dem Balkon und schauen in die Stadt. Gus gibt Hazel ein tolles Gefühl und sagt ihr auch, wie sehr er sie liebt. Zusammen verbringen sie einen schönen Abend. Sie spazieren entlang den Kanälen und laufen zum Hotel zurück. Am nächsten Tag machen sich Hazel und Gus auf den Weg zu Peter Van Houtens Haus. Er wohnt nur ein paar Strassen entfernt vom Hotel. Voller Aufregung stehen die Beiden vor seiner Tür und klopfen. Peter empfängt sie unhöflich und ruft seine Assistentin zu sich. Lidewij lädt die zwei herzlich ins Haus ein. Peter Van Houten macht nicht so einen guten Eindruck. Hazel beginnt jedoch mit ihren Fragen zum Buch, doch Peter ist sehr arrogant und gibt Hazel nicht die entsprechenden Antworten darauf. Er erzählt ihr was völlig anderes, über Krebskinder. Hazel wird wütend und rastet aus. Augustus meint, sie sollen nach Hause gehen. Sie spazieren durch die Gegend und gehen noch das Anne Frank-Haus besichten. Auch wenn Peter Van Houten sich abscheulich gegenüber den Zweien benommen hat, hat er ihnen den Besuch in Amsterdam nicht versaut. Sie machen diesen Moment, zu einem ihrer besten. Die Tage vergehen und der Abreisetag steht vor der Tür. Hazel, ihre Mutter und Augustus fahren zum Flughafen. Dort geht alles schnell und sie sitzen schon im Flieger.

Ein paar Tage darauf ist Augustus ins Spital eingeliefert worden. Er hat Übelkeiten und muss erbrechen. Schon in Amsterdam hat sich Gus wegen Schmerzen beklagt, ist aber nicht auf sie eingegangen. Hazel macht sich Sorgen um ihn und will ihn im Spital besuchen, doch die Ärzte sagen, dass nur die Familie ihn besuchen darf. Mehrere Tage später geht es ihm schon besser und er bittet Hazel telefonisch, für ihn eine Grabrede zu schreiben und dass sie sich im Kirchenkeller gegen Abend mit Isaac treffen werden. Hazel macht sich sofort an die Arbeit und versucht die Rede perfekt zu schreiben. Hazel nimmt die Autoschlüssel des Wagens und fährt zum abgemachten Ort hin. Dort sieht sie schon Isaac auf dem Podest seine Rede halten. Augustus sitzt im Rollstuhl vor ihm. Hazel setzt sich neben Gus auf einen Stuhl.

Nun geht Hazel mit ihrer Grabrede für Augustus auf das Podest. Sie erzählt, was für ein toller Mensch Augustus Waters ist und welche Dinge sie zusammen erlebt haben. Das ist ein sehr emotionaler Moment für die beiden und Tränen fangen an zu fliessen. Gus bedankt sich bei den beiden dafür und sie gehen nach Hause. Augustus‘ Gesundheitszustand verschlechtert sich erneut und er muss ins Spital ins eingeliefert werden. Hazel telefoniert jeden Tag mit seiner Mutter und fragt nach seinen Zustand. Nach acht Tagen stirbt Augustus Waters auf der Intensivstation. Er ist auf eine unschöne Art gestorben. Gus hat keine Luft mehr bekommen und so ist er von ihnen gegangen. Die Beerdigung findet einige Tage später statt. Augustus ist im Anzug angezogen, welcher er im „Oranjee“ in Amsterdam getragen hat. Nach der Beerdigung sind die meisten Gäste gekommen und haben noch ein paar Worte an Hazel und an Augustus‘ Eltern gesagt. Am Schluss ist Peter Van Houten zu Hazel Grace gegangen und hat ihr einen Brief gegeben. Der Brief ist von Augustus. Er hat ihn an Mr. Houten geschickt und hat ihm gesagt, dass er ihn an Hazel weitergeben sollte an seiner Beerdigung. Hazel ist überglücklich, dass er ihr einen Brief hinterlässt. Sie und ihre Eltern fahren nach Hause und das erste, was sie tut, ist, die Botschaft von Gus zu lesen. Im Brief steht, dass Hazel ihm immer sehr viel bedeuten wird, was sie alles zusammen machten und dass er mit ihr eine kleine Unendlichkeit entdeckt hat. Hazel ist stolz darauf ihn gekannt zu haben.

Meine Meinung: Mir gefällt es, das Hazel am Anfang verschlossen war. Doch mit der Zeit, als sie Augustus kennenlernte, wurde sie immer offener. Sie sagt ihm auch ihre Geheimnisse und ihr grosser Wunsch, der in Erfüllung geht. Was mir jedoch nicht so gut gefällt, ist, dass sich Hazel viel zu wenig in Augustus‘ Lage versetzt hat. Sie hat alles immer nur von ihrem Aspekt angeschaut wenn es ihr nicht gut ging, anstatt sich auch mal in Augustus‘ zu versetzen, wenn es ihm manchmal auch schwer fiel.

Keine der beiden Zukünfte kam mir besonders verlockend vor. Es schien, als hätte ich alles Reine und Gute in der Welt bereits erlebt, und mir kam der Verdacht, dass, selbst wenn der Tod uns nicht in die Quere gekommen wäre, die Art von Liebe, die Augustus und mich verband, nie überdauern konnte. Aus Morgenröte wird grauer Tag, schrieb der Dichter. Und kein Geld ist von Dauer.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter