Die Welt wäre besser ohne dich (Sarah Darer Littman)

23. Januar 2019 Von Rahel Haller

Lara hat versucht sich umzubringen, was nicht geklappt hat. Das gefällt ihr gar nicht. Sie will nicht mehr leben!

Klappentext:

Wenn ich die Spiegeltür des Arzneischranks in Richtung Badezimmerspiegel halte, sind plötzlich Hunderte Versionen von mir zu sehen. Als ich das zum ersten Mal ausprobiert habe, fand ich es cool – ein unendlicher Tunnel aus möglichen Laras. Aber jetzt zittert meine Hand am Spiegel, während eine Träne über meine Wange läuft. Jedes dieser Gesichter spiegelt die Lara wider, die ich einst war, die ich jetzt bin oder die ich in Zukunft sein werde – wenn ich eine Zukunft hätte. Habe ich aber nicht. Ich schütte die Pillen in meine zitternde Hand und werfe so viele in den Mund, wie ich schlucken kann. Runterspülen und noch einmal.

Und noch einmal.

Und noch einmal.

Und noch einmal.

„Die Welt wäre besser ohne dich!“
Dieser Satz hat Lara Kelley im Buch, welches nach diesem Satz benannt wurde, fast in den Selbstmord getrieben.

Lara ist 15 Jahre alt und wollte sich umbringen, weil ihr Chat-Schwarm plötzlich und völlig unerwartet öffentlich auf seiner Facebook Pinnwand geschrieben hat, dass die Welt ohne sie besser wäre. Doch die Pillen wirken nicht, was die Situation noch schlimmer macht.                                           

Lara muss Therapien machen und ihre Eltern haben immer nur Angst, dass sie einen zweiten Versuch starten will und es dann funktioniert.             

Die Therapie nützt zwar ein bisschen was, doch als rauskommt, dass es ihren Schwarm nie wirklich gab und wer ihr das angetan hat, ist sie am Boden zerstört und weint ununterbrochen.

Das Buch wird aus vier Perspektiven erzählt. Lara, Breanna, Sydney und Liam. So bekommt man einen guten Überblick, wer was wie empfindet.

Lara Kelley und Breanna Connors sind eigentlich Freundinnen sich alles, bis plötzlich einige Leute anfangen, Lara „Speckisaurus“ oder „Fettsack“ zu nennen. So kommt es, dass Lara nur noch traurig und deprimiert ist.  Wenn die beiden sich verabreden, jammert Lara Bree nur noch mit ihren Problemen voll.                                                                                                               

Eines Tages als das passiert, unterbricht Bree Lara und fragt ob sie sie auch mal nach ihrem Tag fragen könnte. Darauf schreit Lara wütend, dass sich nie jemand für ihre Probleme interessiert und rennt wütend nach Hause.

Am nächsten Tag beendet Bree dann die lange Freundschaft für immer und die beiden gehen sich ab diesem Zeitpunkt aus dem Weg. (Was nicht ganz einfach ist, weil sie Nachbarn sind)                                                               

Bree schliesst neue Freunde, womit Lara aber Mühe hat, weil sie nicht weiss, wem sie vetrauen kann und wem nicht.

Irgendwann kommt die Zeit, wo alle einen Freund haben. Lara fühlt sich mehr allein als je zuvor. Sie denkt, niemand mag sie, weil sie zu dick ist, und beschliesst, abzunehmen.                                                                             

Sie erzählt es ihrer Mutter, welche dann alles süsse und ungesunde Zeug wegsperrt oder in den Müll wirft. Doch das passt Laras jüngeren Schwester Sydney überhaupt nicht, weil diese eine gute Form hat. Lara und Sydney hatten eigentlich nie ein gutes Verhältnis zueinander, doch als Lara mit ihrem Abnehmwahn begonnen hat, steht diese nur noch im Mittelpunkt, was dazu führt, dass Sydney sich vernachlässigt fühlt. Bree’s Bruder Liam tröstet sie in diesen Zeiten, wobei er Gefühle für sie entwickelt.                                                                                                         

Zurück zu Lara und Bree. Die beiden haben ja eigentlich keinen Konktakt mehr, doch als plötzlich ein Cheerleading-Wettbewerb stattfindet, und Lara es schafft und Bree nicht, obwohl sie schon über 10 Jahre cheerleadert, hat sie plötzlich das drigende Bedürfnis, sich an Lara zu rächen. Und sie weiss auch schon wie.                                                                                                             

Zuhause ist Brees Mom stinkwütend und enttäuscht wegen dem Wettbewerb, doch Bree verschwindet schnell in ihrem Zimmer, denn ihr einziger Gedanke ist, sich an Lara Kelley zu rächen. Sie fährt ihren Computer hoch, startet Facebook, loggt sich bei ihrem Account aus und erstellt einen neuen Account. „Christian DeWitt“, nennt sie ihn und nimmt ein Foto eines jungen Mannes aus einer Modelagentur als Profilbild. Bei der Beschreibung gibt sie die East River Highschool an, welche etwa eine Stunde Fahrzeit von Laras Schule entfernt ist. Nun fragt sie viele Leue von Laras Schule und Lara selbst an. Nur wenige Minuten später bemerkt Lara die Anfrage des hübschen Jungen begeistert an. Wenige Augenblicke später kommt eine Nachricht von ihr, in welcher er ihr gratuliert, dass sie jetzt Cheerleaderin ist. Sie bedankt sich, er fragt, wie ihr Tag gewesen sei und die beiden kommen ins Gespräch. Er beginnt, ihr Komplimente zu machen und „Baby“ zu nennen. Das macht Lara unglaublich glücklich.

Mehrere Tage schreibt Bree als Christian mit Lara und beginnt immer mehr, mit ihr zu flirten. Bree möchte Lara so richtig leiden sehen. Sie macht immer weiter, doch plötzlich platzt ihre Mom rein, bemerkt, dass sie mit Lara flirtet und fragt, ob sie lesbisch sei. Bree kann nichts tun, also erzählt sie ihr von Christian. Bree weiss, ihre Mutter würde ausrasten, doch nichts passiert. „Ich hasse die Kelley’s mehr denn je! Schreib, ich liebe dich, Baby“. Bree zögert, doch hört auf ihre Mutter. Im Haus nebenan befindet sich der glücklichste Teenager der ganzen Welt, weil noch nie zuvor, ein Junge in sie verliebt war. Im Nachbarshaus hat Brees Mom die Hände auf die Schulter ihrer Tochter gelegt und sagt: „Jemand musste den Kelleys mal einen Denkzettel verpassen. Ich bin stolz auf dich, Breanna“ Auf diese Worte hat Bree ihr Leben lang gewartet. Hat hart dafür gekämpft. Doch jetzt spürt sie nichts als Leere. Doch „Christian“ chattet immer weiter mit Lara. Eines Tages fragt er sie, ob sie eine beste Freundin habe und Lara erzählt ihm von Bree. Sie lästert in einer Nachricht so richtig ab. Als diese bei Breema ankommt ist sie stinkwütend und verabschiedet sich schnell. Sie hat beschlossen, mit Lara Schluss zu machen.

Als Lara Minuten später Facebook öffnet, erschrickt sie. Auf Christians Pinnwand stehen Dinge wie: „Lara, wie konntest du glauben das ich die liebe hahaha!“ oder „Ich würde nie mit Speckisaurus zusammen sein.“  Lara kann es nicht wahrhaben. Sie hat sich wertvoll und geliebt gefühlt. Dieses Gefühl ist nun weg. Für immer. Was hat sie falsch gemacht? Sie weint ununterbrochen. „Die Welt wäre besser ohne dich“ hat Christian geschrieben. Der Kommentar hat viele Likes. Die meisten Likes stammten von Leuten, die Lara eigentlich immer als ihre Freunde ansah. 

„Wenn ihr das so wollt…“, denkt Lara und rennt ins Bad, öffnet den Arzneischrank und sucht alle möglichen Pillen und schluckt sie. Noch eine und noch eine.

Minuten später findet Sydney Lara auf dem Boden liegen. Sydney ruft verzweifelt den Krankenwagen. Die Connors bekommen zwar alles mit, doch haben keinen Plan was lost ist. Breanna schiesst heimlich ein Foto, wie Lara auf einer Trage in den Krankenwagen geladen wird. Ihr jüngerer Bruder Liam erwischt sie dabei, und fragt was sie macht. Sie antwortet, dass sie es auf Facebook stelle. Liam schreit sie wütend an, was mit ihr bei der Geburt passiert sei und rennt weg. Trotzdem lädt Lara Es gibt sehr viele Likes und Kommentare wie: „Ist Speckisaurus tot?“ 

Im Krankenhaus bemerkt Lara, dass sie noch lebt. Doch sie will nicht mehr leben. Nicht mehr denken. Nicht mehr fühlen. 

Sie muss noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben, und danach regelmässig in eine Therapie gehen. Innert mehreren Monaten erholt sie sich, doch als plötzlich rauskommt, dass Bree ihr das angetan hat und das Ganze an die Presse gelangt wird es schlimmer. Alle wollten nur noch Interviews mit Lara machen. Überall sind Reporter und Fotografen. Immer. Darunter leidet auch Laras Schwester und Breannas Bruder, welche eine Beziehung entwickeln. Bree wird plötzlich von allen gehasst und ihr Bruder geneckt. Niemand will etwas mit den Connors zu tun haben. Diese Zeit ist für beide Familien sehr schwer.

Doch mit der Zeit wird es besser und Lara erlebt plötzlich Momente, wo sie froh ist, dass sie noch lebt und dass das Leben wunderschön sein kann.

Dieser Abschnitt ist typisch für das Buch:

Christian hat gesagt, ich sei eine Loserin. Er hat gesagt, die Welt wäre besser ohne mich. Und jetzt bin ich erst recht eine Loserin, weil ich versucht haben, es wahr werden zu lassen. Alle erwarten, dass ich froh bin, weil es nicht geklappt hat. Aber das bin ich nicht. Deshalb darf ich auch keine Schuhe mit Schnürsenkeln tragen. Oder einen Gürtel. Alle paar Stunden kontrollieren meine Eltern, ob ich mich nicht mithilfe der Bettlaken erhängt haben. Deshalb kann ich nicht mal in der Nacht richtig schlafen.

Meinung und Empfehlung

Das Buch ist wirklich sehr spannend geschrieben. Wenn man einmal angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Falls ich etwas sagen müsste, was nicht gut war am Buch, wäre es wahrscheinlich…nichts. So lange ich auch überlege, ich finde nichts. Aber das ist nur meine Meinung. Es kann natürlich auch sein, dass andere das Buch langweilig oder doof finden, aber ich finde es sehr gut!

Ich empfehle es Jugendlichen zwischen zwölf und fünfzehn Jahren, welche sich gerne in andere Menschen hineinversetzen und sich ein bisschen mit dem Thema Cybermobbing auseinandersetzen wollen.

Viel Spass beim Lesen.