Tödliche Intrige (Arnaldur Indridason)

7. Dezember 2018 Von Zoe Trommer

Der Thriller handelt von einer attraktiven Femme fatale, namens Betty, die einen raffinierten Plan durchsetzen will. 

Klappentext:

 ,,Ich habe Fehler gemacht. Ich bin in eine Falle nach der anderen getappt. Manchmal sogar willentlich. Ich war mir dessen bewusst, dass sie da waren und dass sie gefährlich waren….“ In diesem psychologischen Thriller von Arnaldur Indridason über eine isländische Femme fatale geht es um Leidenschaft und Liebe – und um einen überaus raffinierten geplanten Mord. 

Der Thriller „Tödliche Intrige“ handelt von einer attraktiven Femme fatale, namens Betty, die einen raffinierten Plan durchsetzen will. Ihr Beziehungspartner ist ein Reeder und Multimillionär, der das Interesse an Betty verliert und somit das Testament ändern will, sodass sie nicht an seinem Vermögen beteiligt ist. Betty muss etwas dagegen tun und somit kommt das Opfer Sara ins Spiel. Sie ist eine Anwältin, und erst mitten im Buch erfährt man, dass sie kein Mann sondern eine Frau ist. Die Geschichte spielt in Island und ist von Arnaldur Indridason geschrieben.

Das Ganze fängt damit an, dass Betty an einem Vortrag von Sara erscheint. Sara ist vom ersten Moment an von Bettys Schönheit begeistert und sie kommen ins Gespräch. Betty erzählt, dass ihr Mann Tomas einen juristischen Beistand braucht, um sein Reederimperium zu erweitern. Deshalb treffen sich Betty, Tomas und Sara im Hotel Saga. Sara findet es jedoch komisch, dass er sie ignoriert, obwohl er laut Betty unbedingt eine Geschäftspartnerin braucht. Deswegen lehnt Sara das Angebot trotz hohem Lohn und einer luxuriösen Wohnung in Akureyri ab. Nach einer Weile treffen sich die zwei Frauen in Bettys Villa, da sie gefühlte 100 mal bei Sara anruft. Währenddes Gesprächs verführt sie Sara. Somit erreicht Betty, dass sie die Arbeitsstelle annimmt. Sara weiss ja noch nicht, in was für einer Gefahr sie sich begibt. Betty und Sara treffen sich hinter dem Rücken von Tomas. Die beiden Frauen haben eine Affäre. Im Laufe der Zeit entwickelt Sara grosse Gefühle für Betty. Sie möchte, dass Betty Tomas verlässt, doch Betty erwidert darauf, dass Tomas sie wie ein Besitz behandelt und es nicht zulassen würde. Als Tomas Sara vergewaltigt, ist der Hass gegen Tomas noch grösser. Ab diesem Zeitpunkt manipuliert Betty Sara so, dass sie über den Tod von Tomas nachdenkt. Sara empfindet dies allerdings als Spass. Im Winter lädt Betty Sara in das Ferienhaus von ihrem Mann ein. Als sie mit Tomas im Wald unterwegs sind, tötet Betty Tomas mit einem Vorschlaghammer. Sara ist schockiert. Trotzdem hilft sie Betty Tomas mit einem Motorschlitten in eine Lavaspalte zu schmeissen, damit es wie ein tragischer Unfall aussieht.  Doch die Leiche wird gefunden und die Polizei ermittelt. Nach dem schlimmen Ereignis erfährt Sara, dass Betty einen Freund namens Leo hat. Sara ist enttäuscht und stellt Betty zur Rede. Es stellt sich heraus, dass Betty Tomas dazu brachte Sara zu vergewaltigen. Ausserdem hat sie die Polizei darüber informiert. Dazu kommt. dass Leo Sara rät, sich eher um den Vorschlaghammer zu kümmern. Sara fährt direkt nach Hause und entdeckt die Mordwaffe in ihrem Safe. In diesem Moment trifft die Polizei in ihrem Haus ein. Sara hat jetzt ein Motiv und ein Indiz für den Mord an Tomas. Die Mordwaffe in ihrem Haus und als Grund dafür die Vergewaltigung. Sara wird verhaftet. Betty hat alles sehr strategisch geplant und Sara ist nur der Sündenbock. Nun hat Betty ein behagliches Leben ohne Geldsorgen mit ihrem Freund Leo. 

Mir gefällt dieses Buch sehr. Es bleibt bis zum Ende spannend, da man nicht weiss, ob Betty mit dem Plan durchkommt oder nicht. Ausserdem hat es mich mitten im Buch verwirrt, dass die Ich-Person eine Frau ist. Hundert Seiten lang dachte man, dass es ein Mann ist und plötzlich ist es ganz anders als gedacht. Das ist etwas sehr Spezielles und Einmaliges am Buch. Die Art und Weise, wie Betty Sara manipuliert, ist ebenfalls sehr interessant. 

Dieser Abschnitt ist typisch für den Roman:   

Wenn du bloss wüsstest. Wenn ich daran denke, worüber wir geredet haben, bevor alles in Gang gekommen und nicht mehr rückgängig zu machen war, gehen solche Sätze wie Tellerminen in meinem Kopf hoch. War damals der Plan bereits ausgereift? Stimmte es, was sie über das Testament behauptete? Ich weiss nicht, ob sie mir etwas vorgelogen hat. Der Gedanke kam mir überhaupt nicht in den Sinn. Als schliesslich eine Lüge nach der anderen ans Licht kam, war es zu spät. 

Ich empfehle dieses Buch Jugendlichen ab 13 Jahren, die sich gerne mit Psychologie befassen und über einen raffinierten Plan lesen wollen, der durch eine falsche Liebesbeziehung entsteht.